Sonntag, Januar 31, 2010

Narzissmus - eine Epidemie der Selbstverliebtheit




Letzte Woche habe ich in der Schweizer Tageszeitung "Der Bund" einen aufschlussreichen Artikel über die dramatische Zunahme der Selbstverliebtheit junger Menschen in den USA gelesen. Schön wäre ja, wenn das nur die "bösen" Amerikaner betreffen würde, aber ein zitierter deutscher Psychologe namens Hans-Werner Bierhoff meint, "Wahrscheinlich ist das aber nicht, ich fürchte wir stecken mittendrin".
Die Amerikanerin Jean Twenge spricht von "Generation Me" und "Narzissmus hat so viele negative Konsequenzen." (Es gab mal den treffenden Titel "I, me and myself", der dieses Lebensgefühl beschrieb.) Um den Narzissmus zu erklären und zu beschreiben wird selbstverständlich auch der sechzehnjährige Jüngling Narziss aus der griechischen Mythologie erwähnt, auf den der Begriff zurückgeht. Er versagte aus Stolz der Nymphe Echo seine Liebe, worauf ihn diese mit einem Fluch belegte: Er musste seine Spiegelung im Wasser lieben, die sich ihm aber immer wieder entzog.
Als Hauptgründe der Zunahme des Narzissmus wird die Individualisierung und Medialisierung genannt, die sich zunehmend bis in die Familien und Beziehungen auswirken. Medien gieren nach Promis, Casting-Shows und Reality-Sendungen nehmen zu. Die eigene Bedeutung und Attraktivität wird massiv überschätzt, ehrgeizige Eltern fördern diese Selbstüberschätzung und Selbstbezug ihrer Kinder noch durch übermässige Förderung und Verwöhnung. All das verzerrt den Beitrag anderer Personen und eines Partners und entwertet und entwürdigt diese tendenziell. Auch wird auf andere Personen Druck ausgeübt, denn sie haben schliesslich nach meiner Pfeife zu tanzen. Auf den ersten Blick wirken Narzissten oft attraktiv und erfolgreich, doch der deutsche Psychologe rät: "Finger weg von einem narzisstischen Menschen!"

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Sonntag, Januar 24, 2010

Schlussbetrachtung (von Bat Ye'or; Seiten 275-301)

Der Dschihad wurde immer nach denselben Regeln durchgeführt. Dazu gehörten Beutezüge, Plünderungen, Brandstiftung, Massaker und Versklavung menschlicher Beute. Die Umma war repressiv gegenüber den Dhimmis. Mit der Zeit wurden diese dadurch auch mental konditioniert. Sie wussten, was ihnen erlaubt war und was sie nicht überschreiten durften, und verhielten sich dementsprechend.
Der Islam sieht sich nicht in einer chronologischen Kontinuität mit Juden und Christen, sondern beansprucht sogar zeitlichen Vorsprung! Durch den Koran, der die einzig richtige göttliche Offenbarung sei, weist er jüdische und christliche Urtexte zurück. Auch hat er Gepflogenheiten und Wertvorstellungen der arabischen Beduinen und des Nomadentums aufgenommen. Dies gilt besonders für den Dschihad, der den Status von Juden und Christen, der ehemaligen Mehrheitsbevölkerung, bestimmt.
Muslime haben an den heiligen Charakter des Dschihads, die Gerechtigkeit der Dhimma und an die Vollkommenheit des islamischen Rechts zu glauben. Deshalb sind keine Fragen, Einsprüche und Widersprüche möglich. Und auch die Besiegten müssen dem Islam dafür dankbar sein!
Leider war auch die Trennung und Rivalität unter den Dhimmis gross. Es gab bei den Christen Jakobiten, Nestorianer, Orthodoxe, Katholiken und Protestanten, bei den Juden Aschkenasen und Sepharden. Der Islam verstand es, sie gegeneinander auszuspielen und dann davon zu profitieren.
Das Dhimmi-System liess zahlreiche Völker und blühende Kulturen untergehen, Es hat viele Generationen gequält und geknechtet und Verhaltensweisen der betroffenen Menschen fixiert. Es lebte sowohl von Unterdrückung als auch von Kollaboration der Unterdrückten.

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Eigenschaften der Dhimmitude (Seiten 251-273)

Der Dschihad ist ein einzigartiger Krieg, weil er ein mit einer Religion verbundener, permanenter, unbegrenzter und universeller Angriffskrieg ist. Das Dhimmi-System leitet sich aus Dschihad und Scharia ab und hat einen allgemeinen Charakter. Es ist unabhängig von Ethnie und Sozietät, geografisch grenzenlos und überdauerte Jahrhunderte. Der Tribut der besiegten Schriftbesitzer diente nur der Umma und dem islamischen Staatsschatz.
Im „goldenen Zeitalter“, unter islamischen Herrschaft, förderten Dhimmi-Beamte ihre Gemeinschaften, deren geistige Beweglichkeit und auch Intellektuelle, die besonders in Philosophie, Exegese und Jura tätig waren. Es gab eine starke jüdische Bevölkerung in Aegypten, Palästina, Syrien, Irak (unter den Abbasiden) und in der Türkei. Wurde die Unterdrückung zu stark, wanderten die Juden weiter, im 10. Jahrhundert nach Quirawan in Tunesien, das von den Fatimiden beherrscht wurde. Von dort aus gingen sie nach Aegypten und Spanien (Cordoba und Granada). Von Spanien wichen sie nach Sizilien, in den Maghreb und nach Aegypten (Fustat) aus.
Die Umaiyadenzeit war die engste Symbiose zwischen Islam und Christentum, trotz Zerstörung von jüdisch-christlicher Kultur in Seleukia, Jerusalem, Caesarea, Alexandria und Karthago. 750-814 fand der Niedergang des koptischen Christentums statt. Melkitische, jakobitische und nestorianische Klöster waren die Zentren der Bildung. Hier und durch Juden und Zoroastrier wurden Traktate über Astronomie, Medizin, Alchemie, Philosophie und Belletristik ins Arabische übersetzt. Die erste Uebersetzung aus dem Syrischen ins Arabische wurde 683 durch den jüdischen Arzt Masardschawaih in Basra ausgeführt. Die meisten Uebersetzungen geschahen dann zwischen 750-850.
830 liess der Kalif al-Ma’mun ein Haus der Weisheit bauen. In dieser Bibliothek wurden Werke aus Sanskrit, Persisch, Aramäisch und Griechisch ins Arabische übersetzt durch jüdische Konvertiten, Jakobiten und Zoroastrier. Christliche Gefangene arbeiteten als Architekten und Bauhandwerker und errichteten prachtvolle Moscheen, christliche Frauen bevölkerten die Harems der Herrscher. Diese machten ihren Herrschern Wissen, Kenntnisse und Kultur zugänglich. So baute der Islam seine Grösse auf den Fundamenten der Schutzbefohlenen auf und pflegte asymmetrische Beziehungen zu ihnen. Dies zeigte sich bei der erniedrigenden Entrichtung des Schutzgeldes und der eingeschränkten Rechte. Das Leben musste immer wieder erkauft werden. Die ursprünglichen Sprachen der Dhimmis wurden auf die Liturgie zurückgedrängt, ihre Geschichte wurde verheimlicht und ihre Zeugnisse waren vor Gericht nicht zugelassen!
Mit der Bekehrung der Mongolen zum Islam unter Ghazan 1295-1304 und der Zerstörung der christlichen Zentren durch den äusserst brutalen Herrscher Timur 1400-05 endete das „goldene Zeitalter“ auch im Osten des islamischen Reichs abrupt.
Generell lässt sich sagen, dass die Elitebevölkerung (meist Juden, Christen und zoroastrische Perser) das kulturelle Gepäck von Vorderasien über Spanien, Südfrankreich und Italien nach Europa gebracht haben. Die Antike kam also auch vom Griechischen über das Syrische und Arabische ins Lateinische und von da in alle modernen Sprachen Europas und der Welt!

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Einige Aspekte des Wiederauflebens der Vergangenheit in der Neuzeit (S. 239-249)

Im 19. Jahrhundert brach der wissbegierige Westen wie ein begeisternde und befruchtende Flut über den alten Orient herein. Das zeigte sich mit:
· westlichem Schulwesen
· moderner Medizin
· Geografischen Karten
· Eisenbahn und Industrialisierung


Die Vielfalt der Kulturen, die nationalen Unterschiede und die Bedingtheit der Werte wurden dabei stärker wahrgenommen. Das führte zum Machtzerfall im Orient, Demokratie und zu den universellen Menschenrechten, aber auch zur Kolonisation durch den Westen. Europa wollte Emanzipation, Rechtsgleichheit und Laizismus in die islamische Welt bringen. Mit dem Rückzug im 20. Jahrhundert verschwanden diese Werte weitgehend und ein antiwestlicher Islam breitete sich erneut aus. Das ist aber keine ganz neue Bewegung, denn sie ist gespeist vom Dschihad, geleitet von charismatischen religiösen Führern und eingebettet in den fortdauernden Strom der Geschichte. Koran und Scharia sollen wieder staatliche und rechtliche Grundlage sein, Umma soll wiederhergestellt und die Welt erobert werden! Es ist ein Kampf gegen Materialismus, Kolonialismus, Imperialismus, Zionismus und gegen Amerika, den grossen Satan! Dieser Dschihad gegen den Westen ist ein vielfältiger und mehrdimensionaler Kampf:
· Terrorismus
· Wirtschaftlicher Druck und Drohung, vor allem mit der Oelwaffe
· Psychologische Beeinflussung
· Geiselnahme und Flugzeugentführungen:
„Harbi“ (=Ungläubiger) kommt nur gegen Lösegeld oder im Gefangenenaustausch frei
Bat Ye’or stellt hier die Frage, ob wir mit unserer Antiterror-Infrastruktur in Europa nicht bereits in die Dhimmi-Phase eingetreten sind?

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Samstag, Januar 23, 2010

Die vom Nationalismus geprägten Bewegungen 1820-1918 (Seiten 203-238)

Die Unabhängigkeitskämpfe im osmanischen Reich gestalteten die „Millets“ um. Millet ist eine Nation, Volk oder eine ethnisch-religiöse Gemeinschaft. 1711 gab es einen fehlgeschlagenen Aufstand der Moldau-Walachen, 1769 einen auf dem Peloponnes mit 50'000 toten Griechen. 1806 verjagte die serbische Bauernarmee die Janitscharen. 1821 wurde zum Dschihad in Moldawien, Morea, Konstantinopel, Thrakien, Kleinasien und Mazedonien aufgerufen, 1822 wurden 111'000 Griechen auf der Insel Chios massakriert. 1830 wurde die Unabhängigkeit Griechenlands erreicht, und Serbien erhielt die administrative Autonomie. Damit konnte endgültig die nationale Sprache, Kultur und Geschichte zurückgewonnen werden. 1855-66 wurden islamische Kurden und Tscherkessen im Balkan angesiedelt. 1878 wurde Bulgarien durch Russland geschaffen.

Armenien war aus geografischen Gründen ein Sonderfall, denn es lag am Rand des Umaiyadenreichs. Schon 1050 verwüsteten türkische Seldschuken Armenien. Während der osmanischen Herrschaft waren gebildete katholische Armenier, die Mechitharisten, in Venedig. 1878 gab es russisch-armenische Eroberungen, jedoch Westeuropa stoppte Russland, und in der Folge liess Russland Armenien im Stich. Der osmanische Sultan Abdülhamid, der Zweite, stellte in Armenien eine Kurdenmiliz auf und siedelte bewusst islamische Flüchtlinge an.
1894-96 gab es 150'000 Massakrierte am Schwarzen Meer in Trabazon, Samsun und in Mesopotamien,
1909 30'000 Tote in Adana (Südtürkei).
Nach dem Zerfall des osmanischen Reichs verfolgte die Regierung der Jungtürken primär eine Türkisierung und damit indirekt eine Islamisierung. Deshalb war der Genozid an den Armeniern Dschihad, denn nur Muslime waren an Deportationen, Versklavungen, Zwangsbekehrungen und Massaker beteiligt und profitierten davon.

Auch orientalische Christen in Syrien und im Irak mussten mehr unter einem ungünstigeren geopolitischen Kontext leiden als ihre Glaubensgenossen auf dem Balkan. Zudem wurden sie seit dem 12. Jahrhundert arabisiert und islamisiert. Tragisch war auch ihre innere Zerstrittenheit. Während er Emanzipation trauten Melkiten und Maroniten weiterhin den westlichen Schutzmächten mehr zu; syrische Orthodoxe hingegen hofften auf ein laizistisches-arabisches Grosssyrien. Sie wurden zunehmend assimiliert von Arabern, verloren dadurch ihre syrische Sprache, Kultur und Geschichte und teilten auch den arabischen Antisemitismus und Antizionismus.

Bei den jüdischen Dhimmis zeigte sich der Nationalismus im Zionismus. Ab dem 16. Jahrhundert entwickelte sich parallel jüdischer Messianismus und christlicher Zionismus. Trotzdem hatte Palästina um 1800 nur noch etwa 300'000 Einwohner, danach erfolgte eine Zunahme zuerst durch muslimische Flüchtlinge. Grossbritannien protegierte Juden und den Zionismus vor allem, um anstelle Frankreichs über Palästina zu herrschen. Noch heute bestreiten alle Staaten, die Dschihad und Dhimma geschaffen und gepflegt hatten, mit Ausnahme Aegyptens und Jordaniens, die Existenzberechtigung des Staates Israels!

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Donnerstag, Januar 21, 2010

Von der Emanzipation zum Nationalismus 1820-76 (Seiten 183-201)

Die amerikanische und französische Revolution wirkten nach, die industrielle Revolution mit Dampfmaschine, Eisenbahn, Telegraph und Zeitungen eroberte die Welt. Das europäische Bürgertum entdeckte Griechen und Israeliten neu und empfand Mitleid für die Unterdrückten. Besonders Frankreich und Grossbritannien unterstützten Dhimmis oder Rayas in den osmanischen Provinzen aus politischen, wirtschaftlichen und humanistischen Gründen. Hingegen blockierten Oesterreich und Russland, um ein europäisches Gleichgewicht zu bilden. 1839 und 56 proklamierte Sultan Abdülmedschid mit den Schreiben „Chatt-i Scharif“ und „Chatt-i Hümayun“ die Gleichheit aller Untertanen ohne Unterschied der Religion und Rasse.
Die Unabhängigkeitsbestrebungen der Griechen, Serben, Rumänen, Bulgaren und Armenier waren zuerst ein Kampf um die eigene Sprache, Kultur, Geschichte und dann auch um die eigene christliche Religion.
Gleichzeitig gab es aber auch europäische diplomatische Aktivitäten und Reformen zur Stützung des osmanischen Reichs. Es gab islamischen Widerstand gegen die Gleichberechtigung, die vom Dschihad und Panislamismus geprägt war. Das Primat des Islam wurde nicht freiwillig aufgegeben, und artete in Angriffe auf Dhimmis aus. Muslimische Flüchtlinge und Auswanderer des Balkans wurden bewusst in Armenien und Palästina angesiedelt. Die Dhimmis bewegten sich weiter zwischen Hoffnung und Trauer, zwischen Emanzipation und Verfolgung.
1856 wurde im Vertrag von Paris die Christen in der Türkei durch westeuropäische Staaten geschützt, 1860 die Maroniten Syriens. Die russische Einnahme von Kars 1878 schützte die Armenier, auch die Aufstände der Slawen wurden unterstützt, und Oesterreich protegiert Bosnien-Herzegowina.
Nebst Freiheitsbewegungen und Emanzipation beschleunigte die europäische Kolonisierung die Auflösung des osmanischen Reichs. In dieser Umbruchszeit gab es grosse Defizite auf dem Land und in den Gerichten zur Umsetzung der ethnisch-religiösen Gleichberechtigung. Und es gab enorme Rückschläge: 1860 wurden 20'000 Christen in Syrien und Libanon ermordet, 1896 gab es Progrome an Armeniern mit 150'000 Toten, 1909, 15 und 17 fand der eigentliche Genozid an den Armeniern statt mit über einer Million Toten. Gleichzeitig wurden 96'000 jakobitische Christen in Mardin (Irak) umgebracht, die auch schutzlos waren!

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Die Beziehungen zwischen den Dhimmi-Gemeinschaften (Seiten 155-182)

Aegyptische, monophysitische Kopten, jakobitische Syrer und nestorianische Armenier weigerten sich die griechisch-orthodoxen Dogmen von Chalcedon (451) zu anerkennen, dass in Christus zwei unvermischte Naturen seien. Deshalb wurden sie vom mächtigen byzantinischen Reich und dessen Klerus verfolgt. Diese intolerante Regierungspolitik wurde im Codex Theodosianus (438) und Justinianus (534) festgelegt.
Im sassanidischen Persien dagegen wurden Nestorianer und Monophysiten unterstützt, weil der gemeinsame Gegner das griechische Byzanz war. Die byzantinische Kirche wollte das neue Israel sein und verfolgte daher auch die Juden durch Zwangsbekehrung, Enteignung oder Vertreibung. Dies geschah besonders unter dem Herrscher Heraclius (632 oder 634), aber auch in Spanien unter dem westgotischen König Sisebut und anderen (612-20, 633, 681 und 694). „Jude“ war ein Schimpfwort, bedeutete auch Perverser oder Uebeltäter.

Muslimische Araber profitierten von der byzantinischen Unterdrückung der monophysitischen Ghassaniden, nestorianischen Lachmiden und den Armeniern. Sie liefen zu den Araber über, Damaskus fiel um 635 und der spanische König Wittiza 702-710.
In Byzanz herrschte 726-843 Bilderkrieg zwischen Ikonodule (Bilderverehrer) und Ikonoklas-te (Bilderstürmer). Letztere wollten Gottesdienst reformieren, Aberglauben abschaffen und die Machtfülle des Klerus beschränken.
Das Dhimma-System des Islam verlagerte die politisch-religiösen Konflikte auf die wirtschaftliche Ebene. Die türkische Herrschaft des 11. bis 17. Jahrhunderts überlagerte religiöse und nationale Konflikte. Es gab die sogenannten „Millets“, was ethnisch definierte Religionsgemeinschaften waren. Der Islam trat anstelle von Byzanz und nutzte dessen Gesetzgebung zur Unterdrückung des orientalischen Christentums. Aus dem Schutz- und Klientelverhältnis entstanden erniedrigende Vorschriften für Kleider, Schuhe, Haare, Kopfbedeckung, Benutzung Reittiere und Sättel und Einmischung in innerkirchliche Angelegenheiten wie Aemter, Praktiken und Konflikte. Orientalische Kirchen waren eher dafür besorgt, dass heidnische Praktiken ausgerottet wurden.

Byzanz, Russland, lateinische Staaten und der Papst versuchten den christlichen Bevölkerungen und Ländern religiösen Schutz zu gewähren. Ihre Versuche als Schutzmächte kann auch als präkoloniale Politik betrachtet werden. Sie taten dies mit:
· Geld und Geschenken
· Missionare und deren Einrichtungen
· Handelsabkommen mit Osmanen (schützten äusländische Händler, Konsule und einheimisches Personal)
Erst vom 19. Jahrhundert an besserte sich die Lage der orientalischen Christen, da die Umma Repressalien der mächtigen europäischen Staaten befürchtete. Gleichzeitig versuchten sich christliche Volksgruppen wie Serben, Bulgaren und Griechen sich vom islamischen Joch zu befreien, die Emanzipation der Dhimmis begann. Rechtsgleichheit im Osmanenreich wurde durch die Grossmächte 1839-56 erzwungen. Dies rief wiederum Christenhass in der Türkei hervor, der den Niedergang und das Auslöschen christlicher Völker (Armenier, Aramäer) beschleunigte.

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