Samstag, Mai 11, 2019

Eine etwas einseitige Entwicklung

Zwar ist Guinea eines der ärmeren und am wenigsten entwickelten Länder Afrikas. Trotzdem macht es wie viele andere afrikanische Länder im Eilzugstempo eine teilweise Veränderung von der traditionellen, dörflichen Agrarwirtschaft zur städtischen Informationsgesellschaft durch. Das zeigt sich insbesondere darin, dass heute viele Guineer ein funktionierendes Handy (portables Telefon) haben, einige auch bereits ein Smartphone. Kaum einer hat ein Abonnement dafür, jedoch wird mit Prepaid telefoniert und gesurft. Dafür gibt es einige internationale Anbieter im Land. Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung im Westen dauerte Jahrhunderte, in Afrika geht sie teilweise nur in Jahrzehnten über die Bühne. Das hat bestimmt Chancen, aber auch negative Folgen und Konsequenzen, weil bei einer derart schnellen Veränderung einiges vergessen und verloren geht. Ein Beispiel ist nur, dass die wenigsten Leute hier eine Ahnung vom Arbeiten mit dem Computer haben. Sie hatten nie die Chance, auch nur die grundlegenden Computerprogramme wie Word und Excel kennen und anwenden zu lernen. Zusätzlich haben viele Personen auch nicht richtig Rechnen gelernt, da in den Schulen noch zu vieles auf Eintrichtern und Auswendiglernen basiert. So fehlen hier grundlegende Rechenkenntnisse und einfache Computeranwendungen im beruflichen und geschäftlichen Alltag. Das zeigt sich wie Rechnungen ausgestellt, Buchhaltungen geführt und Arbeiten organisiert werden.

Labels: , , , , , , , , , , ,