Schlussbetrachtung (von Bat Ye'or; Seiten 275-301)
Der Dschihad wurde immer nach denselben Regeln durchgeführt. Dazu gehörten Beutezüge, Plünderungen, Brandstiftung, Massaker und Versklavung menschlicher Beute. Die Umma war repressiv gegenüber den Dhimmis. Mit der Zeit wurden diese dadurch auch mental konditioniert. Sie wussten, was ihnen erlaubt war und was sie nicht überschreiten durften, und verhielten sich dementsprechend.
Der Islam sieht sich nicht in einer chronologischen Kontinuität mit Juden und Christen, sondern beansprucht sogar zeitlichen Vorsprung! Durch den Koran, der die einzig richtige göttliche Offenbarung sei, weist er jüdische und christliche Urtexte zurück. Auch hat er Gepflogenheiten und Wertvorstellungen der arabischen Beduinen und des Nomadentums aufgenommen. Dies gilt besonders für den Dschihad, der den Status von Juden und Christen, der ehemaligen Mehrheitsbevölkerung, bestimmt.
Muslime haben an den heiligen Charakter des Dschihads, die Gerechtigkeit der Dhimma und an die Vollkommenheit des islamischen Rechts zu glauben. Deshalb sind keine Fragen, Einsprüche und Widersprüche möglich. Und auch die Besiegten müssen dem Islam dafür dankbar sein!
Leider war auch die Trennung und Rivalität unter den Dhimmis gross. Es gab bei den Christen Jakobiten, Nestorianer, Orthodoxe, Katholiken und Protestanten, bei den Juden Aschkenasen und Sepharden. Der Islam verstand es, sie gegeneinander auszuspielen und dann davon zu profitieren.
Das Dhimmi-System liess zahlreiche Völker und blühende Kulturen untergehen, Es hat viele Generationen gequält und geknechtet und Verhaltensweisen der betroffenen Menschen fixiert. Es lebte sowohl von Unterdrückung als auch von Kollaboration der Unterdrückten.
Labels: Christentum, Geschichte, Heiliger Krieg, Islam, Judentum, Kultur, Macht, Orient, Religion, Scharia, Theologie, Unterdrückung, Wirtschaft
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home