Donnerstag, September 14, 2006

Kooperationsfähigkeit

Händeler zieht daraus den Schluss, dass eine kooperative Spiritualität ist gefragt ist, die der Universalethik (Liebe deinen Nächsten wie dich selbst) entspricht. Er schlägt am Schluss vieler Kapitel Stichworte zur Umsetzung vor, die zwar manchmal sprachlich etwas eigenartig formuliert, im Kern aber zutreffend sind. Deshalb habe ich sie formal etwas verändert:

Einleitung: Die Krise ist da (Seite 9-28)
These: Erst eine neue Kultur der Zusammenarbeit lässt in der Informationsgesellschaft den Wohlstand wieder steigen
· Verantwortlich sein über den eigenen Bereich hinaus
· Errichten einer kooperativen Arbeitskultur
· Lenken der Ressourcen der Gesundheitspolitik in Richtung Gesunderhaltung

Kapitel 1: Die Zukunft beginnt in der Vergangenheit (Seite 29-176)
Was die Geschichte über ähnliche Situationen wie heute erzählt
· Geschichte und Wirtschaftswissenschaft müssen sich wieder annähern, damit sie eine Hilfe werden bei der Zukunftsgestaltung
· Die Geschichte der langen Abschwünge kann uns dazu bewegen, heutige Verteilkämpfe zu minimieren und freiwillig auf Konsum zu verzichten, um mehr in die Zukunft zu investieren

Kapitel 2: Kondratieffs Globaltheorie und unsere Wirtschaftspolitik heute (Seite 177-220)
Warum es nicht um Geld geht, sondern um Produktivität, und warum dabei kulturelle Faktoren stärken wirken als Löhne, Zinsen und Staatsausgaben

Seite 182: „Denkmodelle gehen den Fakten immer voraus und werden nicht deshalb zur Gewohnheit, weil sie wahr sind, vielmehr weil sie geglaubt werden“ schreibt der Volkswirtschaftsprofessor Karl-Heinz Brodbeck...

· Wegkommen von rein monetären Themen (Lohndebatten, Zentralbankschelte)
· Steuerreform vorziehen
· Realwirtschaftliche Themen beachten (z. B. Investitionen in Bildung und Gesunderhaltung und konstruktives Denken und Handeln fördern)
· Schaffen von kreativen Informationsarbeitsplätzen
· Keine niedrigproduktive, materielle Arbeitsplätze mehr subventionieren


Kapitel 3: In Zukunft viel Arbeit (Seite 221-243)
Die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehungen wird zur wichtigsten Quelle der Wertschöpfung

Seite 231: „In einer Welt, die ihr Wissen in weniger als fünf Jahren verdoppelt, kommt es darauf an, über die richtigen Informationen zu verfügen und produktiv anzuwenden. ... Wer reale Güter wie Autos herstellt, benötigt immer mehr Informationsarbeit – also Informationen sammeln, sortieren, gewichten, organisieren, aufbereiten, darstellen, beobachten, zusammenführen. Knapp ist dabei nicht so sehr, neues Wissen zu schaffen. Selbst Spezialisten können die veröffentlichten Aufsätze und Publikationen zu ihrem Spezialgebiet nicht mehr überblicken. Während sich die Informationsflut mit Hilfe des Computers technisch noch bewältigen lässt, fehlt es künftig an kompetenten Leuten, die Daten in Erkenntnisse und Problemlösungen umwandeln.“

Seite 242 & 243: „Im nächsten Strukturzyklus werden diejenigen Firmen und Regionen produktiver sein, die ein kooperatives Klima haben. Damit werden sie auch über ausreichende Ressourcen verfügen, Probleme zu lösen. Dafür müssen Unternehmen nicht mehr ... die Informationsflüsse zwischen Mensch und Maschine optimieren, sondern zwischen Menschen. Es geht darum, mit anderen – Kollegen, Kunden, Lieferanten, ständig wechselnden Partnern – weltweit vertrauensvoll und effektiv zu kooperieren, damit Informationen reibungslos fliessen. Firmen mit unkooperativem Betriebsklima werden mit der Zeit vom Markt verdrängt werden, der Wohlstand ihres Umfeldes wird zurückfallen. Dort, wo ein Team sowohl auf der Fach- als auch auf der Beziehungsebene reflektieren kann, was gut läuft und wo man noch zulegen kann, kommt es zu Höchstleistungen.
... Nur eine bessere seelische Gesundheit schafft mehr Wohlstand – das ist etwas Immaterielles in einer zunehmend immateriellen Wirtschaft. ... Seelische Gesundheit wird destruktive Verhaltensweisen verringern, die Produktivität im Umgang mit Information erhöhen, die Kooperationsfähigkeit steigern und auch die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden stärken.“

· Die Zukunft bringt mehr (Informations)Arbeit als wir bewältigen können!
· Uebergeordnete Probleme lassen sich erst dann lösen, wenn sich die Mehrheit nicht nur für den eigenen Bereich verantwortlich fühlt
· Informationsarbeit muss effizienter werden

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