Mittwoch, Februar 28, 2007

Cassian

Was wir bekämpfen, werden wir nicht überwinden.
Nur was wir anschauen, das kann Gott heilen. Cassian.

Dieses Zitat habe ich im letzten AufAtmenheft 1/07 gefunden. Zitiert hat es Hanspeter Wolfensperger zum Thema "Umgang mit meiner Sünde". Es scheint mir sehr treffend zu sein. Alles, was ich bekämpfe, habe ich noch nicht richtig erkannt, verarbeitet und bewältigt: Mein innerer Kampf muss ich nach aussen tragen und projizieren, wiewohl ich selber im Zwiespalt bin. Alles, was ich anschauen kann, ist für mich sichtbar geworden, dem stelle ich mich und ich halte es Gott hin und frage ihn, was er dazu meint. Das gilt gerade auch für sexuelle Gedanken, Empfindungen und Taten. Wo ich ehrlich und offen werde gegenüber Gott und Vertrauenspersonen, hören Scham, Wortlosigkeit, Geheimniskrämerei und Zwang auf. Wie befreiend und wohltuend das ist!
Das ist eigentlich keine neue Erkenntnis, das wusste zum Beispiel der Schreiber von Psalm 118. Er sang und schrieb damals (in Vers 5): "Aus der Enge rufe ich JaH (und) es antwortet mir in der Weite JaH!" oder anders ausgedrückt: "In der Bedrängnis rufe ich JaH und es antwortet und schafft mir Raum JaH!"

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