Sonntag, März 15, 2015

Peter Scazzero: Glaubensriesen – Seelenzwerge

Das zweite Buch des New Yorker Pastors und Buchautors Peter Scazzero, das ich hier vorstellen möchte, heisst: Glaubensriesen - Seelenzwerge. Geistliches Wachstum und emotionale Reife. (Im amerikanischen Original: Emotionally Healthy Spirituality. Unleash a Revolution in Your Life in Christ.) Die deutsche Fassung ist im Brunnen-Verlag Giessen 2008 unter der ISBN-Nummer: 978-3-7655-1494-4 erschienen. Zum Inhalt: Scazzero stellt in diesem Buch eine Analyse ungesunder christlicher Spiritualität dar und legt Konzepte vor, die zu emotionaler Gesundheit und einer tieferen Spiritualität führen können, sofern man bei sich genau hinschaut und sich von Gott verändern lässt. Ungesunde Spiritualität sei eine Frömmigkeit, die nicht wirklich in die Tiefe gehe und von Gott wegführe (Seite 25). Sie zeige sich an folgenden Symptomen: . Gott benutzen, um vor ihm zu fliehen („Mein statt dein Wille geschehe“) . Negativ besetzte Gefühle ignorieren (wie Wut, Traurigkeit oder Angst) . Falschen Dingen absterben („Nur wer ein Ich ausgebildet hat, kann es auch hingeben; nur was lebenshindernd ist, soll losgelassen werden; das Lebensfördernde ist hingegen zu bejahen!) . Vergangenheit leugnen oder glorifizieren . Leben in säkulare und heilige Bereiche aufteilen (selektieren führt zu Doppelleben und Heuchelei) . Taten für Gott statt leben mit ihm (wie in unserer Leistungsgesellschaft) . Konflikte geistlich übertünchen (Selbstbetrug statt Wahrheit) . Gebrochenheit, Schwachheit und Versagen bemänteln und überdecken (statt dazu zu stehen wie in vielen Psalmen darüber gesprochen und weitere biblische Personen dargestellt werden) . Grenzenlos leben und immer verfügbar sein (nicht nein sagen können) . Andere verurteilen (Überheblichkeit). Emotionale Gesundheit definiert Scazzero wie folgt (Seite 49): . Gefühle erkennen, benennen und steuern . Mitgefühl für andere empfinden und entwickeln, ohne sie ändern zu wollen . Beziehungen eingehen und pflegen . Zerstörerische Muster erkennen und aufgeben . Vergangenes erkennen und einordnen können . Direkte Kommunikation einüben lernen, Bedürfnisse verbal artikulieren . Selbsteinschätzung vornehmen können (Stärken, Schwächen, Grenzen) . Konfliktlösung suchen, die beide Seiten berücksichtigt . Eigene Sexualität wahrnehmen, einordnen und ausdrücken lernen . Trauern zulassen und durchgehen

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