Montag, Juni 16, 2008

Die arabischen Eroberungen und die Stellung der nichtmuslimischen Untertanen (Seiten 298-331)

Es gibt einen Mythos der Gleichheit, indem man
1. islamische Zerstörungen und Massaker während arabischer Eroberungen ignoriert
2. sich auf das Schicksal von Juden und Christen konzentriert und Götzenanbeter, Zarathustrier, Hinduisten und Buddhisten ausser acht lässt
3. sich auf muslimische Quellen verlässt
4. empörende Haltung des Profeten gegen Juden ignoriert oder rechtfertigt
5. intolerante, feindselige, antijüdische, antichristliche und antiheidnische Verlautbarungen des Qur’ans übersieht

Muhammad wurde im Laufe seines Lebens immer mehr vom Bekehrer zum Gesetzgeber und Krieger, der Gehorsam diktierte. Die medinenisischen Suren 2, 4, 5, 8, 9, 22 und 47 sind aggressiv, dogmatisch und intolerant. Ausdruck davon ist „djihad“, der heilige Krieg zur Eroberung der Welt für den wahren Glauben, der Kampf für die Verbreitung des Islams. Seine Gebiete sind „dar-ul-Islam“. „dar-ul-harb“ ist Land des Kriegs, dort wo der Islam noch nicht ist, „harbi“ sind Nichtmuslime im Sinne von Bekriegten und Kriegsgefangenen.
Muslime machten Verträge „dhimma“ mit Juden und Christen, den sogenannten „dhimmis“. Sie mussten muslimische Oberhoheit anerkennen und Tribut zahlen für muslimische Protektion. Araber waren eine kriegerische Rasse, zusammen mit dem Islam wurden sie zur Kriegsmaschine (nach Josef Schumpeter): 634 wurde Syrien erobert, dann Aegypten, 642 Armenien, ab 712 Sind (Indien). Immer waren die Eroberungen begleitet von Verheerung, Vernichtung und Versklavung, die der Qur’an sanktionierte.
Bat Ye’or hat sehr viel Beweismaterial für die Massaker der frühen Eroberungen gesammelt und dargelegt:
· Demütigungen der „dhimmis“
· Bedrückendes Finanzsystem
· Plündern von Häusern, Kirchen und Synagogen
· Zwangskonversionen, z. B. unter al Mu’min (1165), Abu Ja’qub (1184) und al-Mansur (1199). Oft hat es Juden betroffen, so 1165, 1198,1770-86 in Jemen, 1333, 1344 und 1828 in Bagdad und 1291,1318, 1653-66, 1839 in Persien
· Massaker an Juden, so 1010 in Cordoba, 1033 in Fez, 1066 in Granada, 1232 in Marrakesch, 1790 in Tetuan, 1834 in Safed, 1840 in Damaskus, 1867 in Barfurush

Hier zitierte Warraq den berühmten Bernard Lewis, der diese Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten im Sinne von einseitiger Toleranz und Duldung so charakterisierte: „Die drei grundlegenden Ungleichheiten von Herrn und Sklaven, Mann und Frau, Gläubigen und Ungläubigen waren nicht nur zugelassen, sie waren durch heiliges Gesetz verfügt und geordnet. Toleranz bedeutet, dass eine dominante Gruppe... Rechte und Freiheiten zugesteht...“

Die unterschiedliche Besteuerung hatte folgende Bestandteile:
· „Kharadj“: Grundsteuer auf Boden, Bauer war nur noch Pächter statt Eigentümer
· „Djizya“: Kopfsteuer, die in einer öffentlichen, demütigenden Zeremonie erhoben wurde. Manchmal wurden anstelle von Geld Kinder gefordert
· „Devshirme“: Djanissaren waren entführte Kinder, die zu Soldaten gemacht wurden

Religiöse Angelegenheiten gipfelten oft in
· Kirchenzerstörungen, so 722 und 744 in Aegypten, 884 Kloster Bagdad, 924 Marienkirche Damaskus, Feuertempel Irans und 1321 in Kairo
· Zwangsbekehrungen, 705 und 855 in Armenien, 8. Jh. in Sind, 9. Jh. in Spanien, 11. Jh. in Indien durch Mahmud, 12. Jh. in Nordafrika, 13. Jh. in Damaskus durch Sultan Baibar, 15. Jh. in Georgien und Indien (Nestorianer und Jakobiten) durch Tamerlan in Form mongolischer Barbarei und muslimischer Fanatismus.

Nach Richard Fletcher war islamische Toleranz in Spanien weitgehend ein Mythos. Sarakhsi, hanafitischer Jurist, gestorben 1090, sagte: „Das Wort eines unehrlichen Muslims gilt mehr als das eines ehrlichen Dhimmi.“ Durch die tendenzielle weltweite Machtabnahme des Islams in der Neuzeit verstärkte sich der Druck auf die „Dhimmis“ nochmals. Im 20 Jh. kam bösartige antijüdische Literatur dazu, die teilweise ihren Ursprung aber in Europa hatte und übersetzt wurde. Systematisch waren die türkischen Massaker an den Armeniern: 1894-96 gab es 250'000 Tote in verschiedenen Städten, 1904 und 09 waren nochmals 30'000 Tote zu beklagen bei Adana und dann 1915 verloren etwa 1 Million Armenier das Leben!

Labels: , , , , , , , , , , ,